Was ist Hypnose?

Überblick

Hypnose ist ein veränderter Bewusstseins- oder Gehirnaktivitätszustand, der ganz unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Aus Messungen mit EEG, PET-Scannern und fMRT weiß man, dass in Hypnose verschiedene Gehirnareale ihre Aktivitäten verändern. Manche Areale werden stärker als im normalen Wachzustand aktiviert, andere werden eher gehemmt. Auf dem EEG sind veränderte Gehirnwellenaktivitäten messbar.


Achtung: Die althergebrachten Aussagen "Es werden mehr Alpha-Wellen produziert" (Alpha-Wellen sind Gehirnwellen im Bereich von ca. 7-12 Hz) und "In Trance ist man Alpha-Zustand" sind absolut laienhaft und teilweise schlichtweg falsch.

Neurologen verstehen unter der Bezeichnung "Alpha-Zustand" nichts anderes als die Funktion des Gehirns bei geschlossenen Augen – ohne jegliche außergewöhnliche Effekte. Der Begriff wurde jedoch von Laien adaptiert. Aufgrund der Beobachtung, dass in gewissen Trancearten in bestimmten Gehirnarealen erhöhte Alpha-Aktivitäten messbar sind, gingen Laien davon aus, dass Alpha-Rhythmen ein entscheidendes Indiz für eine Trance seien.

Tatsächlich kann man in Hypnose verschiedenste Wellen in verschiedensten Arealen messen und unterschiedliche Trance-Arten ergeben auch komplett unterschiedliche Bilder im PET-Scan oder EEG.


Es gibt also nicht die eine Trance und man kann sie auch nicht an einem einzelnen Kriterium festmachen. Vielmehr gibt es eine ganze Reihe von Trance-Zuständen, die sich in ihren Auswirkungen und auch in ihrer Nutzbarkeit in Bezug auf therapeutische Zwecke unterscheiden.